Nach fünfjähriger Abstinenz startete am vergangenen Sonntag das erste Mal wieder ein Team des TC FIKO in der Regionalliga Nord. Das in dieser Saison neu angegangene Projekt einer Ligamannschaft dient zum einen mittelfristig der Etablierung einer Perspektive für leistungsstarke Nachwuchssportler, soll zum anderen aber auch das Vereinsleben stärken, denn Triathlon als Mannschaftssport gibt dem Dreikampf eine besondere, einzigartige Note.

Aufgrund kurzfristiger verletzungsbedingter Umstellungen des Teams ging es am Sonntag in der Besetzung Gunnar, Jörn, Florian und – als nachnominierte Ersatzstarter – Robert und Steffen an den Start. Es war allen klar, dass angesichts der starken Konkurrenz es zunächst vor allem um ein Akklimatisieren gehen muss. Die Regionalliga Nord besticht durch sehr schnelle Rennen, und auch der Vierlanden-Triathlon hinter dem Elbdeich bei Hamburg-Bergedorf macht dahingehend keine Ausnahme. Zu absolvieren stand eine olympische Distanz, also 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen.

 

NEUE ROSTOCKER Regionalligateam

Kurz vor der Wettkampfbesprechung, als alle Starter sich gerade in ihre Neoprenanzüge quälten, gab es schon die erste Überraschung – plötzlich war das Wasser bei einer zweiten Messung wärmer geworden und 10 Minuten vor dem Start galt es, sich wieder zu entkleiden und auf ein neofreies Schwimmen einzustellen. Für die guten Schwimmer eine angenehme Sache, alle anderen haderten etwas mit der Wettkampfleitung. Das Schwimmen in einem Dreieckskurs bot keine besonderen Tücken, so dass unsere besten Schwimmer Florian und Jörn entsprechend gut durch das Wasser kamen. Etwas weiter hinten, leider den Anschluss an das Hauptfeld verpassend, kamen auch Steffen und Robert aus dem Wasser. Gunnar hatte mehrfach Probleme mit seiner Schwimmbrille und stieg als letzter FIKO-Starker aus den Fluten.

 

Die Radstrecke direkt am Elbdeich ist flach und schnell, wenn auch in eine Richtung leichter Gegenwind herrschte. Florian hielt sich lange gut am Ende des Hauptfeldes, während Robert schnell von hinten Plätze gutzumachen suchte, ebenso Gunnar. Es zeigte sich jedoch, dass die Schwimmplatzierungen einen größeren Sprung nach vorne auf dem Rad auch den besten FIKO-Radlern wie Gunnar schwer machen würden.

In der Reihenfolge Robert, Florian, Jörn, Gunnar und Steffen stieg das Team vom Rad und ging in die abschließenden 2 Runden zu je 5 km. Gunnar und Steffen machten zusammen gleich auf den ersten Kilometern ein paar Plätze gut und holten Florian und Jörn ein. Auch danach blieben die Kilometerzeiten schnell, allerdings waren die zuvor eingehandelten Rückstände einfach zu groß. Am Ende kamen so innerhalb von vier Minuten Gunnar, Robert, Steffen und Jörn sehr nahe bei einander ins Ziel, Florian etwas dahinter. Aus den Platzziffern der schnellsten vier Starter wird die Punktzahl der Mannschaft ermittelt, so dass es beim Wiedereinstieg letztlich der 22. Platz wurde.

Was ist als Fazit mitzunehmen? Auf jeden Fall waren alle fünf FIKOs vom Modus sehr angetan und die Stimmung vor, während und nach dem Rennen war hervorragend. Der Mannschaftsgeist stimmt. Renntaktisch gilt es, den Rückstand beim Schwimmen – insbesondere ohne Neopren – kleiner zu halten, denn beim Radfahren und noch mehr beim Laufen ist durchaus Anschluss an das Mittelfeld der Liga möglich. So bleibt die Einsicht, dass die Regionalliga Nord eine harte, schwere Nuss ist, die aber zugleich im Team unglaublich Spaß macht. Also am 1. Juli beim Schlosstriathlon in Schwerin auf ein Neues!